· 

Ansgar Ruppelt verlässt die Kommandobrücke – Aleksandar Herakovic neuer Jugendleiter beim SV Engern

Foto: Ansgar Ruppelt (links) tritt als Jugendleiter des SV Engern zurück und übergibt die Geschicke an Aleksandar Herakovic.

Jugendfußball. „Dieser Entschluss ist mir nicht leichtgefallen, aber die Zeit, um ins zweite Glied zu treten, ist nun gekommen“, erklärt Ansgar Ruppelt. Nach vielen Jahren an vorderster Front, ob als Jugendtrainer der SG Blau-Rot-Weiß (BRW) oder als Jugendleiter beim SV Engern verlässt der 48-Jährige nun die Kommandobrücke. Er gibt seine Erfolgstruppe in die Hände von Aleksandar Herakovic, der nicht nur die C-Junioren der SG BRW in der Bezirksliga trainieren wird, sondern auch den Posten als Jugendleiter beim SV Engern übernimmt. „Ansgar, Helmut Eßmann und Steffi Kutz haben mich dazu überredet. Und als ich auch noch grünes Licht von meiner Frau bekam, war die Sache eingetütet“, berichtet Herakovic.

Seit vielen Jahren stand Ruppelt als Trainer und Jugendleiter an vorderster Front.

 

Ansgar Ruppelt war viele Jahre das Gesicht des SV Engern im Jugendbereich. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere beim SVE war der 48-Jährige gleich als Spartenleiter der Fußballabteilung oder mehrmals als Trainer für die erste Herren gefordert. Ruppelt entwickelte sich jedes Mal zu einem erfolgreichen Feuerwehrmann. Als sein ältester Sohn im Jahr 2007 mit dem Fußballspielen anfing, stand Ruppelt als G-Junioren-Coach zur Verfügung. Er begleitete ihn bis ein gutes Trainerteam gefunden war und Ruppelt konnte guten Gewissens den Trainerposten erneut bei den G-Junioren übernehmen, wo sein jüngerer Sohn spielte. Mit diesem Jahrgang feierte Ruppelt viele Erfolge. Die Jungs wurden Kreismeister und Hallenkreismeister und schafften in der vergangenen Saison überlegen den Aufstieg in die C-Junioren-Bezirksliga. Als Jugendleiter belebte er das traditionelle Pfingstzeltlager wieder und etablierte zusammen mit Axel Buchmeier, Michael Seedorf und Dirk Bredemeier das allseits beliebte Jugend-Hallenturnier der SG Blau-Rot-Weiß um den Futsi-Cup. Auch für die Homepage des SV Engern zeichnete sich der Gladbach-Fan für mehrere Jahre verantwortlich.

Nach vielen erfolgreichen Spielzeiten mit seiner Truppe wollte Ruppelt spätestens nach dem zweiten C-Junioren-Jahr seine Erfolgsmannschaft in andere Hände geben. „Ich bin kein Freund davon, ein Team von den G- bis zu den A-Junioren zu begleiten. Die Jungs brauchen mal auch eine andere Ansprache, eine andere Sichtweise“, meint Ruppelt. Doch er zog seinen Rückzug um ein Jahr vor. Sein Sohn Leo fiel verletzungsbedingt die letzten 10 Monate aus. Bei den Bundesjugendspielen riss sich der Defensivstratege einen Muskelansatz an der Hüfte ab und muss weiter eine Fußballpause einlegen. „Als Jugendtrainer ist man viel unterwegs, das nimmt jede Menge Zeit in Anspruch“, weiß Ruppelt. Der 48-Jährige ist nach so langer Zeit im Fußballgeschäft – fast ohne Unterbrechung - ein wenig amtsmüde geworden. „Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, alles war in den letzten Jahren für den Fußball genau durchgetaktet“, verrät Ruppelt den ausschlaggebenden Punkt für seinen Rückzug. Und mit Aleksandar Herakovic und Holger Strohmeier gebe er seine Mannschaft in gute Hände. „Es ist immer leichter ein Team oder eine Jugendabteilung abzugeben, wenn alles intakt ist“, erklärt Ruppelt, der immer viel Spaß bei der Jugendbetreuung hatte und es auch als Verpflichtung ansah, sich im Jugendbereich zu engagieren. Doch nun freue er sich auf die Pause und er sei ja auch nicht aus der Welt, sondern stehe weiter mit Rat und Tat zur Seite. „Es wird spannend für mich, ob ich es ohne Fußball aushalte, aber während der Corona-Pause konnte ich meine Zeit ganz sinnvoll nutzen“, verrät Ruppelt.

Herakovic bildete in den letzten Jahren gemeinsam mit Ruppelt ein erfolgreiches Trainerteam. Der 45-Jährige spielte in der Jugend für den SC Rinteln und SV Engern, gründete dann zusammen mit Freunden den FC Balkan Rinteln. „Wir Jugos wollten zusammen Fußball spielen“, benennt Herakovic die Beweggründe der Vereinsgründung. Der FC Balkan stieg dreimal auf, doch dann war nach fünf, sechs Jahren Schluss. Seine beiden Söhne spielen natürlich auch Fußball. Bogdan kickt für die A-Junioren der SG BRW und Daniel für die C-Junioren. Herakovic ist mittlerweile seit 13 Jahren – mit einer kurzen Unterbrechung - im Jugendbereich aktiv. Der 45-Jährige setzt auf eine gute Kameradschaft und ist ein lockerer Trainertyp. „Im Bezirk wird es nun für meine erfolgsverwöhnte Truppe ernster, aber wir sind technisch sehr gut und ausgeglichen besetzt“, sieht Herakovic gute Chancen auf den Klassenerhalt.

Im C-Junioren-Bereich tummeln sich fast 30 Spieler. Deshalb bildet die SG BRW eine Elfermannschaft für die Bezirksliga und ein Neunerteam auf Kreisebene. „Leider bekommen wir keine D-Junioren-Mannschaft zusammen. Die Spieler rücken in die C-Jugend hoch“, verrät Herakovic. Am 22. August bittet das Trainergespann zur ersten Einheit. Dann stehen vier intensive Wochen für die Nachwuchskräfte auf dem Programm. „Jeder Spieler bekommt seine Chance, nach zwei Wochen werden wir die Gruppe in zwei Mannschaften aufteilen“, erklärt Herakovic.

Als Jugendleiter wird Steffi Kutz den 45-Jährigen unterstützen. „Auch Ansgar kann ich jederzeit um Rat fragen. Ich werde also nicht ins kalte Wasser geworfen. Auch die Kommunikation mit Jan Winewski vom SC Deckbergen-Schaumburg und Bernd Reichelt vom TSV Steinbergen klappt ausgezeichnet“, sieht Herakovic die SG BRW gut aufgestellt.

Herakovic bildete zusammen mit Ruppelt ein erfolgreiches Trainerteam.