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TSV Steinbergen erreicht das Finale um den Sasse-Lack-Schaumburg-Pokal

Foto: Manchmal gingen sich die Spieler auch an die Wäsche, wie bei diesem Laufduell zwischen dem Engeraner Denis Stapel (rechts) und dem Steinberger Simon Strottmann.

 

Fußball. Der TSV Steinbergen setzte sich im zweiten Halbfinale beim Vorbereitungsturnier des SC Deckbergen-Schaumburg um den Sasse-Lack-Schaumburg-Pokal im Kreisliga-Duell gegen den SV Engern mit 1:0 durch. Somit kommt es im Endspiel am Samstag, 22.August, um 16 Uhr zum Vorjahresduell zwischen dem heimischen SC Deckbergen-Schaumburg und dem TSV Steinbergen.

 

Die Zuschauer sahen keinen fußballerischen Leckerbissen, das Spiel lebte von der Spannung und von den Emotionen. Die Trainer hatten sehr viel Redebedarf. Sowohl Marco Gregor vom SV Engern als auch Afrim Sulejmani vom TSV Steinbergen liefen an der Seitenlinie heiß. „Das ist aber immer so, wenn Steinbergen gegen Engern spielt. Da kochen manchmal die Emotionen über“, wusste TSV-Manager Bernd Reichelt zu berichten. Leider erwischte Schiedsrichter Julian-Laurin Krisp nicht seinen besten Tag und konnte zur Beruhigung der Partie nicht beitragen. Das Derby war aber auch ein Spiel der Comebacks. So stand nach seiner Hüftoperation und viermonatiger Pause Florian Mehrens wieder im Tor der Steinberger. Und aufseiten des SV Engern wurde in der zweiten Halbzeit Niklas Ritter, der Mann mit dem linken Hammer, eingewechselt.

Der SV Engern setzte auf eine kompakte Defensive und überließ dem TSV Steinbergen das Spiel. In der 12. Minute zog Krystian Wachta in den SVE-Strafraum, legte den Ball an Verteidiger Jan-Luca Baake vorbei, kassierte einen kleinen Rempler, den der Unparteiische für elfmeterwürdig hielt. Jannik Sasse bedankte sich für das Geschenk und verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0. Nur fünf Minuten später kam Zoran Topic frei zum Schuss, doch sein Abschluss segelte über die Latte des Engeraner Gehäuses. Von Minute zu Minute verflachte die Partie, Fouls und Nickligkeiten nahmen zu und der SV Engern wurde mutiger. Doch die Chancen von Michael Mantik (27.), Dennis Kirasic (31.) und Leo Helmert (34.) verpufften. Kurz vor der Pause hatte der TSV Steinbergen eine hundertprozentige Möglichkeit zum 2:0. Wachta bediente Lukas Kasseck, der den Ball prallen ließ, Sasse kam frei zum Schuss und scheiterte an SVE-Keeper Daniel Preißinger.

Nach dem Seitenwechsel übernahm der SVE das Spielkommando. Nach einem Katastrophenpass von Maximilian Bartels war der TSV-Schlussmann Florian Mehrens beim Schuss von Timo Zenker (46.) auf dem Posten. Ritter (54.) haute einen 18-Meter-Freistoß in die Mauer, die beste Chance zum Ausgleich hatte aber Denis Stapel in der 67. Minute. Nach einem Missverständnis zwischen Mehrens und Kasseck spritzte der SVE-Stürmer dazwischen, doch Simon Strottmann klärte seinen Abschluss kurz vor der Linie. In der Schlussphase wurde das Match immer hektischer. Ein geordneter Spielaufbau war von beiden Seiten nicht mehr zu sehen. Und wieder gab es Unmut über eine Schiedsrichterentscheidung. Nach einer Hereingabe verpasste SVE-Keeper Preißinger den Ball, die Kugel landete am Kopf von Oliver Watermann und sprang ins eigene Gehäuse, doch Krisp sah eine Behinderung eines Steinbergers an Preißinger, doch ein TSV-Spieler war weit und breit nicht zu sehen. So warf Engern alles nach vorne, der Steinberger Felix Mehrens holte sich innerhalb von weniger Sekunden eine Gelb-Rote Karte für Meckern ab. Aber auch in Überzahl gelang dem SVE nicht mehr der Ausgleich.

Nach Spielschluss beruhigten sich die Gemüter aber schnell wieder. Auch die beiden Streithähne an der Linie, Gregor und Sulejmani, wurden wieder Freunde. „Die Pillen, die mein HSV-Freund Afrim während des Spiels mir angeboten hatte, scheinen zu wirken“, meinte Gregor nach dem Schlusspfiff schmunzelnd.

TSV: Florian Mehrens, Niclas Franchi, Sven Steep, Zoran Topic, Felix Mehrens, Maximilian Bartels, Lukas Kasseck, Jannik Sasse, Simon Strottmann, Krystian Wachta, Admed Tou Kenneh; Alexander Pfohl, Henri Mielke, Antonio Miskovic, Tom Requardt, Joel Herhammer.
SVE: Daniel Preißinger, Yannick Scheermann, Nico Luther, Oliver Watermann, Timo Zenker, Denis Stapel, Michael Mantik, Leo Helmert, Dennis Kirasic, Michel Perrey, Jan-Luca Baake; Dirk Zipfel, Marvin Harting, Niklas Ritter, Dominic Heitmann, Mathias Krebs, Azad Bozkurt.